Jesus und Dracula. Überlebensgross, weiss, blutleer, nur mit einem schwarzen Lendenschurz bekleidet, stehen sie mitten im Raum. Dracula scheint Jesus zu lieben. Er schaut sehnsüchtig zu ihm hin, streckt ihm die Hand entgegen, während Jesus, verunsichert, den Kontakt zum Publikum sucht. Er trägt Draculas klassische Bissmasse am Hals, Dracula seinerseits Jesus` Stigmata.
In seiner dritten Einzelausstellung in der arsFutura Galerie setzt Stefan Banz seine Beschäftigung mit den Phänomenen Wahrnehmung und Missverständnis fort, indem er das Verhältnis zwischen Kinder- und Erwachsenenwelt, den Einfluss des Voyeurismus auf die Wahrnehmung und die Frage nach dem Einfluss des Voyeurismus auf die Wahrnehmung und die Frage nach dem Inhalt eines Werkes und dessen Missverständnis, das sich beim Lesen oder Deuten permanent ereignet, thematisiert. Er untersucht im Zeitalter der Samplings, Coverversionen, Adaptionen, Repliken und Vervielfältigungen aber auch den Verlust des Orginals durch die Neuschöpfung eines Orginals und hinterfragt dadurch die Bedeutung des bereits Existierenden.