Dominique Gonzalez-Foerster, “Chambres Atomiques”

DOMINIQUE GONZALEZ-FOERSTER

Dominique Gonzalez-Foerster arbeitet im dreidimensionalen Raum, den sie nach bestimmten Themen (z.B. “Le mystère de la chambre jaune”, “Et la chambre orange”, “Numero bleu”, “R.W.F.”, oder “Haus am See”) verändert. Die Räume gestaltet sie mit Möbeln und alltäglichen Gegenständen als Fragmente der Erinnerung.
In der Ausstellung “R.W.F.” (Rainer-Werner Fassbinder) bei Esther Schipper hat sie zum Beispiel imaginäre Studio-Situationen von Fassbinder Filmen gebaut, die nie gedreht wurden, in welchen man sich frei bewegen konnte, und die somit selbst Teil der Installation wurden. Ein wesentlicher Bestandteil in der Arbeit von Dominique Gonzalez-Foerster ist die Farbe, welche in dem von ihr veränderten Raum dominiert. Die Farbe soll dem Betrachter als Leitfaden zum Konstruieren einer Erinnerung dienen.
Die “Farb-Räume” sind Hinweise, sie beinhalten mehrere Elemente, zu denen jeder Betrachter das hinzufügt, was er braucht, um sich die Arbeit besser verständlich zu machen, indem er nach seinem eigenen Gefühl die gegebenen Elemente wieder zu einem Ganzen zusammenfügt.
Eine Arbeit zu ergründen, kann mit Lesern verglichen werden, obwohl Lesen nur eine von vielen Möglichkeiten ist, eine Arbeit zu verstehen. Dominique Gonzalez-Foerster möchte einen imaginären Erzähler schaffen, um so die Wichtigkeit der Interpretation herauszuheben. Der Betrachter soll transformiert zu einem Detektiv werden; eine suchende Seele, die auf Erkundungsreise geht, die neugierig auf alte, vergessene Geschichten ist, solange es nicht die eigenen sind.

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