PRUE STENT & HONEY LONG

Die Galerie Nicola von Senger freut sich, das australische Künstler-duo bestehend aus Prue Stent und Honey Long mit ihrer ersten Einzel-ausstellung in der Schweiz ankündigen zu dürfen.

Wenn man sich ihre Arbeiten ansieht, erkennt man zwei Dinge auf einen Blick: Erstens, der weibliche Körper spielt darin eine grosse Rolle und zweitens, die symbolkräftige Farbe Pink tut das auch. Zu der Frage, wieso die beiden Künstlerinnen für ihre Fotos immer wieder auf diese Farbe zurückgreifen, sagen sie, dass das keine aktive Entscheidung sei, sondern dass sie sich immer wieder zu ihr hingezogen fühlten. Ihre Fotos sind das Resultat eines spontanen und spielerischen Entstehungsprozesses, bei dem die Künstlerinnen die Materialien, Formen, Landschaften und Farben miteinbeziehen, zu denen sie sich eben wie zur Farbe Pink hingezogen fühlen. Die verwendeten Materialien scheinen Teil des Körpers, eine Weiter-führung desselben zu werden und mit der umgebenden Landschaft zu verschmelzen. Die Mehrdeutigkeit einiger ihrer Werke mag bei manchem Betrachter ein Unwohlsein auslösen, welches die Faszination und das Interesse an den Bildern noch zusätzlich verstärkt.

Der Wirkung dieser Bilder kann man sich kaum entziehen. Sie scheinen eine Art Traumwelt zu zeigen, in der alles weicher und schöner und in jedem Detail etwas Magisches zu finden ist. Die Figuren – anthropomorphische Gestalten, fast alle ohne Gesicht – erinnern an Geister oder aber auch Nymphen und Nixen.

Den Künstlerinnen gelingt es, uns eine neue Art zu zeigen, das zu sehen, was man sonst womöglich als unvollkommen betrachten würde. Besonders Körperteile, denen wir sonst kaum Beachtung schenken oder die normalerweise eher versteckt gehalten werden, kommen in ihren Bildern zur Geltung. Diese verweigern sich, dadurch, dass sie vom Körper isoliert abgebildet werden, unserer gängigen Betrachtungs-weise. Stattdessen bringen die Bilder unsere Fantasie zu neuen, überraschenden Assoziationen. Man wird sich der Geheimnisse und Magie, die der weibliche Körper birgt, bewusst. Das natürliche Bedürfnis diesen besser zu verstehen und ihn zu erkunden wird in ihrer Arbeit ersichtlich.

„Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg den weiblichen Körper darzustellen (…)“ Sagen sie in einem Interview. Was es jedoch gibt, ist einen besonders ästhetischen Weg denselben darzustellen, und diesen haben die beiden gefunden.

Joana Cieri, November 2017



PRUE STENT & HONEY LONG

The gallery Nicola von Senger is pleased to announce artistic duo, Prue Stent and Honey Long’s, first solo exhibition in Switzerland.

When looking at their work two things become clear at a glance: The female body plays a key role in it and so does the colour pink. When asked why the artists keep using this colour in their pictures, they say that it’s not really an active decision they make but more something they are constantly drawn to. Their photographs are the result of a spontaneous and playful process. Stent and Long include materials, shapes, landscapes and colours they feel – just like the colour pink – drawn to. The used materials often become an extension of the body whilst also fusing with the surrounding landscape.

The ambiguity inherent in some of their works can cause a discomfort, which results in the viewer being even more fascinated by and interested in the images.

It’s hard to resist the effect that their pictures have on the viewer. They appear to show some sort of dream world, where everything is softer and more beautiful and where you can find something magical in every single detail. The characters – abstracted human figures, almost all of them without a face – are reminiscent of ghosts or nymphs and mermaids.

The artists manage to show us a new way of looking at what we would traditionally consider imperfect. Especially things we normally don’t pay a lot of attention to or keep hidden are shown at their fullest advantage. These, as depicted isolated from the rest of the body, are detached from our common way of looking at things. Instead the images bring our imagination to new and surprising associations. One becomes aware of the magic and secrets the female body holds. The natural desire to understand and explore one’s body becomes evident in their work.

“There’s no right or wrong way to depict the female body (…)” They say in an interview. There is however a particularly aesthetic way to do so and Prue Stent and Honey Long found it.

Joana Cieri, November 2017

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